Bursfelder Miniaturen

Revue passierte Schau von Beiträgen zur Geschichte und monastischen Spiritualität eines benediktinischen Weserklosters. Erarbeitet von C.C. Sumpf, Hann. Münden

...Gottes Lob weit ausgebreit’

Bursfelde das kleine Klösterlein
das hat Graf Heinrich von Northeim
gestiftet und gefangen an
in Gottes Benedicti Nam’.

Im Jahr zehnhundert neunzig ein
gar nach dort bey der Weser ’nein.
Als er’s nun angefangen hot,
ihn hinweg nahm der bitt’re Todt

Sein Sohn Otto, der junge Held
hat dieses Kloster erst vollendt’
mit Hilfe seiner Schwestern zart –
die eine Graf Lothar vermählet ward.

Der bald darauf zum Kaiser wird
und das Kloster reichlich berehrt
mit Geld und Gütern mannigfalt
damit es hätte gut Unterhalt –

Die andre Schwester zart und fein
bekam Conrad Pfalzgraf beym Rhein –
die half hinzu mit voller Macht
damit ihres Vaters Wille vollbracht –

Gleich, wie die Mutter auch mit Fleiß
vollenden half in gleicher Weis’ –
dass dieses Kloster wurde bereit
und Gottes Lob weit ausgebreit’.

Aus „Historische Beschreibung des ehemaligen Klosters Bursfelde“.
Verlag Gottfried Freytag, Leipzig u. Wolfenbüttel (1713).

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